Objektspeicher ist ein flexibles und skalierbares Cloud-Speichermodell für unstrukturierte Daten.
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Objektspeicherung ist eine Methode zur Speicherung großer Datenmengen, insbesondere unstrukturierter Daten, in der Cloud. Ein Großteil der Daten, die durch Unternehmensaktivitäten generiert werden, ist unstrukturiert, darunter Protokolle, Video- und Fotoinhalt, Sensordaten und Webseiten. Objektspeicher verwalten diese Daten auf mehreren Cloud-Servern, wobei jede Datei oder jedes Datensegment ein eigenes Objekt ist, komplett mit Metadaten und einem eindeutigen Namen oder einer eindeutiegen Kennung zum Abrufen der Daten.
Bei der Objektspeicherung werden diese Objekte nicht in Ordnern gespeichert, wie in einer herkömmlichen dateibasierten Hierarchie, sondern alle Objekte zusammen in einem einzigen „Data Lake“ (auch „Data Pool“ genannt). Aus diesem Grund können mit Objektspeichern große Datenmengen sehr schnell gespeichert werden. Genauso wie es schneller geht, Kleidung einfach in eine Reisetasche zu werfen, als sie sorgfältig zu falten und in einen Koffer zu sortieren.
Der Objektspeicher kann so viele Daten enthalten, dass er praktisch unbegrenzt ist. Außerdem ist er kostengünstiger als einige der anderen verfügbaren Cloud-Speichermethoden. Die Kosten für den Zugriff auf die Daten nach ihrer Speicherung (bekannt als „ausgehende Daten“ ) sind jedoch je nach Anbieter manchmal unerschwinglich.
Beim Cloud-Computing werden im Allgemeinen Rechenleistung und Speicherplatz von Cloud-Providern gemietet, anstatt On-Premise-Server und Computer zu nutzen. Cloud-Speicherung bedeutet einfach die Speicherung von Daten in der Infrastruktur eines Cloud-Providers, die sich an einem oder mehreren entfernten physischen Standorten befinden kann.
In Bezug auf einen Cloud-Speicher ist ein Objekt eine Dateneinheit. Ein Objekt kann ein beliebiges Format und eine beliebige Größe haben. Fotos, Audiodateien, Netzwerkprotokolle und E-Mails können alle als Objekt gespeichert werden.
Im Gegensatz zum typischen lokalen Speicher eines Desktop-Computers oder einem cloudbasierten Dateispeicher ist der Objektspeicher nicht in Ordnern sortiert. Der Weg zu den einzelnen Objekten führt nicht über einen einzigen hierarchischen Pfad, vielmehr erreicht man die Objekte über verschiedene Pfade. Wenn Jerry ein Bild von einem Tintenfisch auf seinem Computer im Laufwerk C: gespeichert hat, könnte er es in einem Ordner namens „Bilder“ und in einem Unterordner namens „Bilder vom Tintenfischen“ speichern. Um dieses Foto später zu erreichen, öffnet Jerry C:, dann „Bilder“, dann „Bilder vom Tintenfischen“ und dann das Foto selbst. So sieht Jerrys Pfad zu dem Bild aus:
Desktop-Computer --> C: --> „Bilder“ --> „Bilder von Tintenfischen“ --> Bild öffnen
Aber wenn Jerrys Computer eher wie ein Objektspeicher funktionieren würde, würde er stattdessen Metadaten über das Tintenfischbild verwenden, also vielleicht den Namen der Datei, das Aufnahmedatum oder die genauen Abmessungen. Und anstatt einem strukturierten Pfad wie dem oben beschriebenen zu folgen, würde er die Datei einfach finden und öffnen:
Desktop-Computer --> Suche nach Bild --> Bild öffnen
Dies entspricht eher der Funktionsweise von Objektspeichern. Auf die Objekte wird direkt zugegriffen, und anstatt sie in einer Reihe von Unterordnern zu speichern, befinden sie sich alle zusammen in einem Data Lake (Definition siehe unten).
Andere wichtige Komponenten der Objektspeicherung sind:
Metadaten: Metadaten sind Informationen über eine Datei, wie ihr Name, ihr Typ oder ihre Größe. Die Verwendung von Metadaten unterscheidet die Objektspeicherung von der Blockspeicherung, einer anderen Cloud-Speichermethode. Da Objektspeicher unstrukturiert sind, können Metadaten beliebig umfangreich sein und jede beliebige Form annehmen. Jerry könnte beispielsweise seinem Tintenfischbild eine beliebige Anzahl von Metadatenlabels zuweisen, um sicherzustellen, dass er es später schnell wiederfinden kann. Er könnte ihm sogar eine eindeutige Nummer oder eine „eindeutige Kennung“ zuweisen.
Eindeutige Kennung: Die eindeutige Kennung ist ein String (eine Zeichenfolge), der jedem Objekt im Objektspeicher zugewiesen wird. Auf diese Weise kann das Objekt später schneller gesucht und abgerufen werden.
Data Egress, ausgehende Daten: Wenn ein Kunde eines Objektspeichers ein Objekt laden oder darauf zugreifen möchte, muss der Provider dieses Objekt über ein Netzwerk an ihn übertragen. Dieser Vorgang wird als „Data Egress“ bezeichnet. Viele Provider von Objektspeichern erheben hohe Gebühren für das Auslesen gespeicherter Daten, was Objektspeicher für viele Unternehmen weniger kosteneffektiv macht.
Ein Data Lake oder Data Pool ist eine Sammlung unstrukturierter Daten, die beliebig groß sein kann. Data Lakes speichern jede beliebige Menge von Daten. Bevor Daten in einen Data Lake gelangen, müssen sie weder strukturiert, noch neu formatiert oder komprimiert noch anderweitig bearbeitet werden. Genauso wie Wasser in der realen Welt aus verschiedenen Flüssen und Bächen in einen See gelangen kann, und zwar sowohl in fester als auch in flüssiger Form.
Blob-Speicherung ist eine Art der Objektspeicherung. Dabei werden „Binary Large Objects“ gespeichert (umgangssprachlich als „Blobs“ bezeichnet), genau wie bei der Objektspeicherung. Blobs müssen weder einem bestimmten Format folgen noch mit Metadaten versehen sein. Sie bestehen aus einer Reihe von Bytes, wobei jedes Byte aus 8 Bits besteht (eine 1 oder eine 0, daher die Bezeichnung „binär“), und jede Art von Daten kann in einem Blob gespeichert werden.
Jede Aktivität, bei der große Datenmengen anfallen, kann gut mit Objektspeicher funktionieren. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn auf die Daten nicht häufig zugegriffen werden muss. Einige Beispiele lauten:
Objektspeicher sind in der Regel:
Die Gebühren für ausgehenden Traffic können den Kostenvorteil der Objektspeicherung zunichte machen. In diesem Blog-Beitrag erfahren sie, wie Objektspeicher-Provider manchmal hohe Aufschläge für den Zugriff auf gespeicherte Objekte verlangen.
Die Performance kann bei Objektspeichern langsamer sein, insbesondere beim Abrufen von Daten. Blockspeicher sind darauf ausgelegt, angefragte Daten schneller zu laden, sind aber oft auch entsprechend teurer.
Cloudflare R2 ist ein Objektspeicher ohne Gebühren für ausgehenden Traffic. Das macht ihn viel günstiger als viele andere Cloud-Speicheroptionen. Cloudflare R2 ist in das globale CDN von Cloudflare integriert und bietet so maximale Performance. Außerdem ist er mit Cloudflare Workers integriert, um bessere Entscheidungen zu treffen und das Routing von Anfragen anzupassen. Erfahren Sie mehr über R2-Objektspeicher.