Unsere Geschichte

Die Anfänge von Cloudflare

2004 nahmen sich Matthew Prince und Lee Holloway vor, eine grundlegende Frage zu beantworten: „Woher kommt E-Mail-Spam?“ Die beiden bauten ein System auf, mit dem jeder Websitebesitzer verfolgen kann, wie Spammer an E-Mail-Adressen herangekommen sind. So entstand „Project Honey Pot“.

Project Honey Pot wurde mit den Jahren nahezu unbemerkt immer größer. Die flexible Architektur von Lee Holloway wurde angepasst, um immer mehr Bedrohungen zu erfassen, mit denen Webadministratoren sich konfrontiert sahen. Tausende von Websites aus über 185 Ländern meldeten sich für die Teilnahme an dem Projekt an. Die Benutzer waren zwar begeistert von der Möglichkeit, böswilliges Verhalten im Internet nachzuverfolgen, die Project Honey Pot ihnen bot, aber sie stellten immer wieder eine Forderung: Verfolgt die Übeltäter nicht nur, haltet sie auf!

Erste Cloudflare-Niederlassung in Palo Alto

2009 ließ Matthew Prince sich eine Weile von seiner Vollzeitstelle beurlauben, um an der Harvard Business School seinen MBA zu machen. Dort traf er Michelle Zatlyn, nun Chief Operating Officer von Cloudflare. In einer Unterhaltung kam Prince auf Project Honey Pot und seine fantastische Benutzer-Community zu sprechen. Zatlyn erkannte sofort die Chance, einen Service zu entwickeln, mit dem Project Honey Pot sich einen Schritt weiterentwickeln konnte: Bedrohungen im Internet nicht nur verfolgen, sondern auch aufhalten. Die Studienkollegen begannen, einen Businessplan auszuarbeiten.

Zunächst einmal brauchten sie einen Namen für ihr Unternehmen. Der erste Businessplan trug den Titel „Project Web Wall“, fand aber nur wenig Anklang. Ein Freund von Prince schlug vor, sie sollten sich Cloudflare nennen, da sie ja eine „Firewall in der Cloud“ entwickelten. Der Name fühlte sich sofort „richtig“ an und so blieb es dabei. Matthew Prince und Michelle Zatlyn arbeiteten ihren Businessplan gemeinsam mit Dozenten an der Harvard Business School weiter aus. Lee Holloway entwickelte inzwischen in seiner Freizeit den ersten Prototyp. Im April 2009 gewann Cloudflare den prestigeträchtigen Wettbewerb der Harvard Business School um den besten Businessplan.

Holloway lebte in Kalifornien und nach ihrem Abschluss an der HBS zog es auch Zatlyn und Prince in den Westen. Das Gründertrio verbrachte den Sommer damit, den Cloudflare-Prototyp weiter zu verbessern. Sie hatten das Gefühl, dass Cloudflare ein echtes Bedürfnis erfüllte, und machten sich daran, Cloudflare einen Schritt weiter zu bringen. Im November 2009 sicherte sich Cloudflare seine Serie-A-Finanzierung von Ray Rothrock von Venrock und Carl Ledbetter von Pelion Venture Partners.

Matthew Prince, Michelle Zatlyn, Lee Holloway

Prince, Holloway und Zatlyn begannen, das Team von Cloudflare zusammenzustellen. Es ist immer schwierig, Mitarbeiter zu finden, bevor es ein Produkt gibt, aber eine Sache sprach alle an: Cloudflares Hauptaufgabe besteht darin, zum Aufbau eines besseren Internets beizutragen. Das war ein Projekt, für das intelligente Ingenieure sich begeistern konnten. Schon bald füllten sich die Büroräume von Cloudflare in Palo Alto, CA mit vielversprechenden Mitarbeitern, die von führenden Unternehmen wie Google, Yahoo, PayPal und Mint.com kamen.

Die größte Schwierigkeit sahen Investoren und Berater darin, dass die Lösung von Cloudflare, bei der ursprünglich der Schutz von Websites im Mittelpunkt stand, zu Latenzen führen würde. Das Team machte sich mit Besessenheit daran, Latenzen überall im System zu eliminieren. Im Juni 2010 startete Cloudflare ohne viel Aufhebens mit einer privaten Betaversion für ausgewählte Mitglieder der „Project Honey Pot“-Community. Das ganze Team hielt den Atem an. Dann geschah etwas Erstaunliches. Die Nutzer begannen zu schreiben, dass Cloudflare sie nicht nur vor den Übeltätern im Internet schützte, sondern dass sich die Ladezeiten ihrer Websites im Schnitt auch um 30 % verkürzt hatten. Die Effizienz des Cloudflare-Systems, das Caching-Layer für statische Ressourcen und die Tatsache, dass Cloudflare so viel überflüssigen Datenverkehr von den Websites der Benutzer fernhielt, bewirkten, dass Cloudflare nicht nur für Sicherheit, sondern auch für eine unglaubliche Performance sorgte.

Schon in den ersten Gesprächen über Cloudflare 2009 auf dem Campus der Harvard Business School war geplant gewesen, das Projekt bei TechCrunch vorzustellen. Am 27. September 2010 tat Cloudflare genau das. Das gesamte Cloudflare-Team versammelte sich bei der TechCrunch Disrupt in einem Konferenzraum in der Innenstadt von San Francisco. Die Benutzer der frühen Beta-Version freuten sich, endlich über den tollen Dienst sprechen zu können, den sie schon seit Monaten nutzten. Matthew Prince und Michelle Zatlyn traten auf die Bühne, um den Start von Cloudflare bekannt zu geben. Seitdem hat Cloudflare innerhalb von sechs Jahren Dutzende von Produkten und Hunderte von Features herausgebracht, sechs Niederlassungen in drei Ländern eröffnet und 330 Rechenzentren online gestellt. All diese Bestrebungen sind für die Vorteile von Cloudflare verantwortlich: Sicherheit, Performance, Zuverlässigkeit und Einblicke für Millionen von Kunden in aller Welt.

Wenn Sie mehr darüber lesen möchten, woran Cloudflare zurzeit arbeitet, besuchen Sie bitte unseren Blog oder unser Presszentrum.