Distributed-Denial-of-Service (DDoS)-Angriffe sind größer, häufiger und ausgefeilter geworden und stellen eine erhebliche Bedrohung für die Verfügbarkeit und Performance von Online-Diensten dar. Solche Attacken zielen darauf ab, Internetdienste wie Websites und Mobilgeräte-Anwendungen zu stören oder zu deaktivieren, indem der Zielserver, das Netzwerk oder der Dienst mit übermäßigem Traffic überlastet wird. Der Zustrom böswilliger Anfragen verhindert, dass der Server legitime Nutzerinteraktionen verarbeitet, sodass er für echte Nutzende unerreichbar ist.
Bei der Unterstützung von Kunden, Partnern und Beschäftigten sind immer mehr Unternehmen auf digitale Dienste angewiesen. Umso wichtiger wird es, dass sie sich vor DDoS-Angriffen schützen. Und leider sind On-Premise-Lösungen den neuesten Angriffsarten nicht gewachsen. Cloudbasierte Sicherheitslösungen bieten einen robusten Verteidigungsmechanismus, der skalierbaren, flexiblen und kostengünstigen Schutz bietet.
DDoS-Schutz identifiziert, verringert und blockiert böswilligen Traffic, der ein Netzwerk oder eine Anwendung überlasten soll. Durch die Nutzung der umfangreichen und skalierbaren Infrastruktur eines Cloud-Anbieters können cloudbasierte DDoS-Dienste große Mengen an schädlichem Datenverkehr erkennen und bekämpfen, der die Zielsysteme überlasten soll. Dieser Schutz ist automatisiert, skalierbar und oft global verteilt, was eine schnelle Reaktion auf Angriffe ermöglicht und dazu beiträgt, die Verfügbarkeit der Dienste selbst unter erheblichen Bedrohungen zu gewährleisten.
DDoS-Angriffe sind kein neues Phänomen – doch ihr Ausmaß, ihre Intensität und ihre Häufigkeit haben sich in den letzten Jahren drastisch verändert. Diese Angriffe gehen längst über bloße Störungen hinaus – sie gefährden die Kontinuität des Geschäftsbetriebs, den Markenruf und das Vertrauen der Kundschaft ernsthaft.
Laut dem Bericht zum Stand der Anwendungssicherheit 2024 sind DDoS-Angriffe nach wie vor der am häufigsten ausgenutzte Angriffsvektor, der auf Webanwendungen und APIs abzielt und 37,1 % des gesamten Anwendungsdatenverkehrs ausmacht, der von Cloudflare abgewehrt wird. Angriffe zielen auf Organisationen in verschiedenen Branchen ab, darunter Glücksspiel und Gaming, IT- und Internetdienste, Kryptowährungen, Computersoftware sowie Marketing und Werbung.
In den letzten Jahren waren diese Organisationen immer umfangreicheren Angriffen ausgesetzt. 2024 bekämpfte Cloudflare den (bis zu diesem Datum) größten jemals bekanntgewordenen DDoS-Angriff. Der Angriff dauerte 80 Sekunden und erreichte in der Spitze 5,6 Terabit pro Sekunde (Tbit/s) und 666 Millionen Pakete pro Sekunde. Und es war kein Einzelfall: Der Angriff war Teil einer laufenden Kampagne von hypervolumetrischen DDoS-Angriffen.
Es überrascht vielleicht nicht, dass viele Organisationen Schwierigkeiten haben, Lösungen zu implementieren und zu verwalten, die DDoS-Angriffe wirksam bekämpfen können. Einige verfügen einfach über begrenzte IT-Ressourcen und beschränktes Fachwissen. Auch Budgetkürzungen können die Investition in umfassende DDoS-Lösungen erschweren. Einige Unternehmen sind sich der Risiken von DDoS-Angriffen und der Bedeutung wirksamer Schutzmaßnahmen nicht bewusst.
Während herkömmliche lokal betriebene Sicherheitsinfrastrukturen in der Vergangenheit wirksam waren, stoßen sie bei dem schieren Ausmaß moderner DDoS-Angriffe zunehmend an ihre Grenzen, insbesondere, wenn cloudbasierte Dienste und mandantenfähige Umgebungen ins Visier geraten. Hier kommen cloudbasierte DDoS-Abwehrlösungen ins Spiel.
Cloudbasierte DDoS-Schutzdienste bieten die einzige echte Option, um die ausgefeilten, groß angelegten DDoS-Angriffe von heute zu bekämpfen: Hier sind nur einige der Vorteile, die Unternehmen mit cloudbasiertem DDoS-Schutz gegenüber herkömmlichen lokal betriebenen Lösungen erzielen:
Skalierbarkeit und Flexibilität: Cloudbasierte DDoS-Abwehrdienste können die umfangreiche Infrastruktur von Cloud-Anbietern nutzen, um Großangriffe effizient abzufangen und zu bekämpfen und so eine reibungslose und kontinuierliche Verfügbarkeit des Dienstes zu gewährleisten.
Erweiterte Bedrohungserkennung und -abwehr: Diese Dienste beinhalten in der Regel fortschrittliche Techniken wie Machine Learning-Algorithmen und Verhaltensanalysen, um ausgeklügelte DDoS-Angriffe auf der Anwendungsschicht zu erkennen und darauf zu reagieren.
Globale Verteilung: Die globale Verteilung cloudbasierter Dienste ermöglicht es, Angriffe in viel geringerer Entfernung zu ihrem Ursprung zu bekämpfen, wodurch das Risiko von Latenzzeiten verringert und die Bereitstellung der Dienste für legitime Nutzende verbessert wird.
Kosteneffizienz: Cloudbasierte Dienste nutzen häufig die enormen Ressourcen ihrer Anbieter und basieren in der Regel auf einem nutzungsabhängigen Modell, was eine größere Flexibilität bei der Kostenverwaltung bietet.
Die Implementierung dieser cloudbasierten DDoS-Dienste umfasst mehrere wichtige Schritte. Zunächst sollte ein Unternehmen eine gründliche Analyse seiner spezifischen Bedürfnisse durchführen, dabei die Traffic-Muster analysieren, kritische Assets identifizieren und potenzielle Schwachstellen lokalisieren. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse kann das Unternehmen einen Cloud-Anbieter und DDoS-Schutzdienste auswählen, die seinen Anforderungen entsprechen.
Ein DDoS-Schutzdienst sollte nicht bloß eine weitere Einzellösung werden, die eine ohnehin schon komplizierte Sicherheitsumgebung noch komplexer macht. Um eine kohärente Verteidigungsstrategie zu entwickeln, müssen Unternehmen cloudbasierte DDoS-Dienste in die bestehende Sicherheitsinfrastruktur wie Firewalls, VPNs und Identitätsmanagementsysteme integrieren. Eine kontinuierliche Überwachung des Datenverkehrs und regelmäßige Anpassungen der Konfiguration optimieren den Schutz weiter und gewährleisten, dass das System jeder neuen Bedrohung gewachsen ist.
Die Zahl der DDoS-Angriffe nimmt weiter zu und gefährdet die Verfügbarkeit wichtiger Websites und Webanwendungen. Glücklicherweise bieten cloudbasierte DDoS-Schutzdienste eine robuste Verteidigung gegen die wachsende Zahl und Größe von Angriffen. Laut einem aktuellen Bericht zur DDoS-Bedrohungslandschaft hat Cloudflare allein im dritten Quartal 2024 fast 6 Millionen DDoS-Angriffe abgewehrt.
Die Zukunft des cloudbasierten DDoS-Schutzes wird durch die Integration von KI und Machine Learning erhebliche Fortschritte machen, was eine Bedrohungserkennung in Echtzeit und adaptive Abwehrstrategien ermöglichen wird. Angesichts der zunehmenden Verbreitung von Hybrid- und Multi-Cloud-Umgebungen wird es eine Verlagerung hin zu einheitlichen Sicherheitslösungen geben, die nahtlosen Schutz für verschiedene Plattformen bieten.
Dank verbesserter Bedrohungsdaten können Cloud-Anbieter zunehmend raffinierte Angriffe vorhersehen und abwehren. Die Einführung von Zero Trust-Architekturen wird eine präzisere Kontrolle und Überprüfung des Traffics ermöglichen. Darüber hinaus werden kostengünstige, abonnementbasierte Modelle den fortschrittlichen DDoS-Schutz für eine breitere Palette von Organisationen zugänglicher machen.
Cloudflare bietet robusten cloudbasierten DDoS-Schutz, der die größten und fortschrittlichsten Angriffe abwehren und dazu beitragen kann, dass Ihre Websites und Anwendungen online bleiben. Mit 388 Tbps Netzwerkkapazität kann Cloudflare selbst die größten DDoS-Angriffe abwehren – ohne jegliche Performance-Beeinträchtigung für Nutzende.
Dieser Beitrag ist Teil einer Serie zu den neuesten Trends und Themen, die für Entscheidungsträger aus der Tech-Branche heute von Bedeutung sind.
Dieser Artikel wurde ursprünglich für CIO Tech Gig erstellt.
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Folgende Informationen werden in diesem Artikel vermittelt:
Wie moderne DDoS-Angriffe die klassischen Abwehrmethoden überlisten
Die Vorteile, die die Cloud für die DDoS-Sicherheit mit sich bringt
Wie die Zukunft des DDoS-Schutzes aussehen könnte
Ausfallzeiten den Kampf ansagen: Ein Leitfaden zur DDoS-Abwehr
Ein neues Modell, um öffentlich zugängliche Netzwerk-Infrastruktur zu schützen