Ein Mail-Server sendet und empfängt E-Mail-Nachrichten über ausgehende und eingehende E-Mail-Protokolle.
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Ein Mail-Server (manchmal auch E-Mail-Server genannt) ist ein Softwareprogramm, das E-Mails sendet und empfängt. Oft dient der Begriff als Oberbegriff für Mail Transfer Agents (MTA) und Mail Delivery Agents (MDA), die jeweils eine etwas andere Funktion haben.
Mail-Server spielen eine entscheidende Rolle bei der Zustellung von E-Mails. Ohne Mail-Server könnten Nutzer diese Nachrichten nicht an andere Mail-Clients weiterleiten oder von ihnen empfangen.
Mail-Server senden Nachrichten von einem Mail-Client zu einem anderen. Ein Mail-Client (auch *E-Mail-Client* oder *Message User Agent* genannt) ist eine webbasierte oder Desktop-Anwendung, die E-Mail-Nachrichten empfängt und speichert. Einige der bekanntesten Mailclients sind Microsoft Outlook, Gmail und Apple Mail.
E-Mail-Nachrichten werden mit Hilfe von zwei Arten von Mail-Servern gesendet und empfangen: ausgehende Mail-Server oder *Mail Transfer Agents* (MTA) und eingehende Mail-Server oder *Mail Delivery Agents* (MDA). MTAs rufen ausgehende E-Mail-Nachrichten vom Mail-Client des Absenders ab und übermitteln sie dann an MDAs. MDAs sind zuständig für die Zwischenspeicherung und Übermittlung von E-Mail-Nachrichten an den Mail-Client des Empfängers.
Mail-Server übermitteln E-Mail-Nachrichten zwischen Mail-Clients mit Hilfe von E-Mail-Protokollen. Diese Protokolle sagen dem Server, wie er eingehende Anfragen zu verarbeiten hat, wohin er die Nachrichten weiterleiten und wie er sie an den entsprechenden Mail-Client zustellen soll.
Wenn eine E-Mail von einem Client an einen anderen gesendet wird, verwendet der MTA ein Protokoll für ausgehende E-Mails, wie das Simple Mail Transfer Protocol (SMTP). Mit diesem Protokoll werden die Daten des E-Mail-Umschlags* des Absenders überprüft und das Ziel der Nachricht bestimmt. SMTP übersetzt dabei die Domain des Empfängers mit Hilfe des Domain Name System (DNS) in eine IP-Adresse.
Dann sucht es nach einem E-Mail-Zustellungsagenten, indem es Mail-Exchange-Einträge (MX) abfragt. Der MX-Eintrag teilt dem Server mit, wie die Nachricht an ihr endgültiges Ziel geroutet werden soll. Sobald der MX-Eintrag das richtige Ziel zurückgibt, verwendet der MDA ein eingehendes Mail-Protokoll wie das Internet Message Access Protocol (IMAP) oder das Post Office Protocol Version 3 (POP3). Mit diesem Protokoll wird die E-Mail-Nachricht vom Mail-Server abgerufen und an den angegebenen Mail-Client (oder die -Clients) zugestellt.
Eine ausführliche Erklärung des E-Mail-Zustellungsverfahrens finden Sie unter Was ist E-Mail?
*Ein E-Mail-Umschlag enthält die E-Mail-Adressen des Absenders und des Empfängers sowie andere Daten, die SMTP für die Übertragung einer E-Mail-Nachricht von Server zu Server benötigt.
Mail-Clients und Mail-Server werden zwar beide zum Senden und Empfangen von E-Mail-Nachrichten verwendet, unterscheiden sich aber voneinander. Ein Mail-Client ist eine Anwendung, mit der Nutzer zu versendende E-Mails abrufen, speichern und formatieren können. Mail-Server hingegen sind Softwareprogramme, die E-Mail-Nachrichten mit Hilfe von E-Mail-Protokollen zwischen Mail-Clients austauschen.
Zur besseren Veranschaulichung stellen Sie sich vor, dass Alice einen Brief an Carol schicken möchte. Alice adressiert den Brief an Carol und wirft ihn dann in einen Postbriefkasten ein. Ein Postangestellter holt den Brief aus dem Postbriefkasten und bringt ihn zu einem Postamt, wo er sortiert und an den richtigen Ort weitergeleitet wird. Schließlich bringt ein anderer Postangestellter den Brief zu Carols Briefkasten, wo er gelagert werden kann, bis Carol ihn abholen kann.
In ähnlicher Weise kann ein Nutzer eine E-Mail schreiben und an den (oder die) vorgesehenen Empfänger adressieren, aber der Mail-Server ist wie der Postmitarbeiter dafür verantwortlich, die Nachricht anzunehmen, sie an einen Posteingangsserver weiterzuleiten und sie dann an den richtigen Posteingang zu übermitteln, wo sie gespeichert wird.
Die meisten E-Mail-Provider bieten ihren Nutzern Mail-Client-Dienste an. E-Mail-Provider sind zwar auf Mail-Server angewiesen, um Nachrichten zwischen Clients auszutauschen, stellen den Nutzern aber nicht immer Mail-Server als kostenlosen oder kostenpflichtigen Dienst zur Verfügung.
Nehmen Sie zum Beispiel zwei beliebte E-Mail Provider: Google und Apple. Ab 2023 bietet Google sowohl einen Mail-Client (Gmail) als auch einen Mail-Server (Gmail SMTP Server) an. Mit Gmail können Nutzer E-Mails speichern, abrufen und versenden, während der Gmail SMTP Server den Nutzern Zugriff auf eine breitere Palette von Features bietet, wie z. B. das Versenden von E-Mail-Nachricht von Drittanbieter-Clients (z. B. Microsoft Outlook). Apple hingegen bietet nur einen Mail-Client namens Apple Mail.
Da über E-Mail jede Art von Nachricht versendet werden kann, verschicken Angreifer auf diese Weise häufig Phishing-Nachrichten, Malware oder anderen gefährlichen Inhalt. Die meisten Mail-Server unternehmen wenig, um solche Angriffe zu verhindern, abgesehen von der Kontrolle, dass die E-Mails von dem Ort stammen, von dem sie zu stammen vorgeben (über DKIM, DMARC und SPF).
Diese Sicherheitslücke schließen einige Provider, indem sie E-Mails auf verdächtige Elemente überprüfen, Spam filtern und Verschlüsselung einsetzen, um Angreifer am Zugriff und der Manipulation von Nachrichten zu hindern.
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