IP-Adressen sind eindeutige Identifikatoren, mit denen festgestellt werden kann, wer wer im Internet ist. IP-Adressen können unterschiedlich formatiert sein, je nachdem, ob sie das IPv4- oder das IPv6-Protokoll verwenden.
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„IP“ steht für „Internet Protocol“, ein Regelwerk, das es Geräten ermöglicht, über das Internet zu kommunizieren. Angesichts der Milliarden von Menschen, die täglich auf das Internet zugreifen, sind eindeutige Identifikatoren erforderlich, um im Überblick zu behalten, wer was macht. Das Internet Protocol löst dieses Problem, indem es jedem Gerät, das auf das Internet zugreift, eine IP-Nummer zuweist.
Die IP-Adresse eines Computers ist wie die physische Adresse eines Hauses. Wenn jemand bei einer Pizzeria anruft, um eine Lieferung zu bestellen, muss er seine physische Adresse angeben. Ohne diese Adresse weiß der Pizzalieferant nicht, an welches Haus er die Pizza liefern soll.
Wenn ein Nutzer zum Beispiel einen Domain-Namen wie google.com in einen Webbrowser eingibt, wird eine Anfrage an den Webserver von Google gestellt, um Inhalte abzurufen (die Google-Homepage). Sobald Google die Anfrage erhält, muss es wissen, wohin es den Inhalt der Website senden soll. Aus diesem Grund enthält die Anfrage die IP-Adresse des Anfragenden. Anhand der angegebenen IP-Adresse kann Google eine Antwort an das Gerät des Nutzers zurücksenden, das diese Inhalte dann im Webbrowser des Nutzers anzeigt.
Das System, das all dies steuert, heißt DNS. Es funktioniert wie ein Telefonbuch für IP-Adressen, so dass Benutzer über menschenfreundliche Domain-Namen auf Webdienste zugreifen können. Wenn ein Nutzer einen Domain-Namen wie „facebook.com“ in das Browserfenster eingibt, wird eine DNS-Abfrage gestartet, die schließlich zu einem DNS-Server führt, der den Domain-Namen in eine IP-Adresse übersetzt.
Wie sehen IP-Adressen aus? Diese Adressen haben ein unterschiedliches Format, je nachdem, ob es sich um IPv4 oder IPv6 handelt.
IPv4 und IPv6 sind unterschiedliche Versionen des Internet Protocol. IPv4 wurde 1983 eingeführt und wird auch heute noch verwendet. Das Format für IPv4-Adressen besteht aus vier Zahlenreihen, die durch Punkte getrennt sind, zum Beispiel: „192.0.2.1“. Es handelt sich um ein 32-Bit-Format, was bedeutet, dass es 232 oder etwa 4,3 Milliarden eindeutige IP-Adressen zulässt, was für die Menge an Geräten, die heute im Internet sind, zu wenig ist. Die Notwendigkeit, mehr IP-Adressen bereitstellen zu können, führte zur Einführung von IPv6*. IPv6-Adressen verwenden ein komplexeres Format, das aus Zahlen und Buchstaben besteht, die durch einfache oder doppelte Doppelpunkte getrennt sind, z. B. „2001:0db8:85a3:0000:0000:8a2e:0370:7334“. Dieses 128-Bit-Format kann 2128 eindeutige Adressen unterstützen. (Das ergibt eine 39-stellige Zahl!)
IPv6 bietet einige weitere Neuerungen gegenüber IPv4, darunter Verbesserungen in den Bereichen Sicherheit und Datenschutz. Trotz ihrer Unterschiede werden sowohl IPv4 als auch IPv6 seit mehr als einem Jahrzehnt parallel im Internet verwendet. Die beiden Versionen können parallel laufen, aber es mussten besondere Maßnahmen ergriffen werden, um die Kommunikation zwischen IPv4- und IPv6-Geräten zu erleichtern. Dieser Kompromiss war erforderlich, weil ein großer Teil des Internets immer noch mit IPv4-Adressen betrieben wird.
*Was ist mit IPv5 passiert? IPv5 war ein experimentelles Streaming-Datenprotokoll, das nie eingeführt wurde. Es verwendete dieselbe 32-Bit-Formatierung wie IPv4. Dadurch bot es keine angemessene Lösung für das Problem der nicht ausreichenden Anzahl an eindeutigen IP-Adressen. Aus diesem Grund wurde IPv6 der Nachfolger von IPv4.
Das begrenzte Angebot an IPv4-Adressen führte zur Einführung der dynamischen Zuweisung von IP-Adressen, die immer noch weit verbreitet ist. Den meisten mit dem Internet verbundenen Geräten werden temporäre IP-Adressen zugewiesen.
Wenn zum Beispiel ein Heimanwender mit seinem Laptop eine Verbindung zum Internet herstellt, weist ihm sein Internet Service Provider (ISP) eine temporäre IP-Adresse aus einem Pool gemeinsam genutzter IP-Adressen zu. Dies wird als dynamische IP-Adresse bezeichnet. Für den ISP ist dies kostengünstiger als jedem Nutzer eine feste oder statische IP-Adresse zuzuweisen.
Einige ISP-Kunden, z. B. große Unternehmen, zahlen für die Beibehaltung einer statischen IP-Adresse. (Zum Beispiel 1.1.1.1 von Cloudflare). Für die meisten Nutzer ist jedoch eine dynamische IP-Adresse ausreichend. Beim Hosten eines Webservers, z. B. einer selbst gehosteten Website, einer API oder eines Gaming-Servers, kann eine dynamische IP-Adresse Probleme verursachen. Eine Änderung der IP-Adresse kann dazu führen, dass ihre DNS-Anfragen fehlschlagen und die Internetwebsite oder -anwendung damit offline ist. Glücklicherweise kann dieses Problem mit Dynamic DNS von Cloudflare leicht behoben werden.