Mit einem virtuellen privaten Netzwerk (VPN) kann ein Benutzer auf ein privates Netzwerk zugreifen und dabei Datenschutz- und Sicherheitsaspekte berücksichtigen.
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Ein virtuelles privates Netzwerk (VPN) ist ein Internet-Sicherheitsservice, mit dem Benutzer auf das Internet zugreifen können, als wären sie mit einem privaten Netzwerk verbunden. Die Internetkommunikation wird dabei verschlüsselt und ist in hohem Maße anonym. VPNs werden oft verwendet, um sich in einem öffentlichen WLAN vor Ausspähung zu schützen, Internetzensur zu umgehen oder sich beim internen Netzwerk eines Unternehmens anzumelden und remote zu arbeiten.
Internet-Traffic ist gewöhnlich unverschlüsselt und völlig öffentlich. Wenn ein Benutzer eine Internetverbindung herstellt, z. B. eine Website in einem Browser aufruft, stellt das Gerät des Benutzers eine Verbindung zu seinem Internetprovider (ISP) her. Der ISP stellt dann die Verbindung zum Internet her, ermittelt den geeigneten Webserver für die Kommunikation und ruft die angeforderte Website ab.
Bei jedem Schritt der Website-Anfrage werden Informationen über den Benutzer offengelegt. Da die IP-Adresse des Benutzers während des gesamten Vorgangs bekannt ist, können der ISP und jede andere beteiligte Instanz die Surfgewohnheiten des Benutzers protokollieren. Außerdem werden die Daten unverschlüsselt zwischen dem Gerät des Benutzers und dem Webserver übermittelt. Böswillige Akteure können die Daten dadurch ausspähen oder Angriffe wie einen sogenannten On-Path-Angriff auf den Benutzer ausführen.
Dagegen genießt ein Benutzer, der sich über einen VPN-Dienst mit dem Internet verbindet, ein höheres Maß an Sicherheit und Datenschutz. Eine VPN-Verbindung wird in folgenden vier Schritten aufgebaut:
Der VPN-Tunnel zwischen VPN-Client und VPN-Server verläuft über den ISP. Da jedoch alle Daten verschlüsselt sind, kann der ISP die Aktivität des Benutzers nicht verfolgen. Die Kommunikation des VPN-Servers mit dem Internet ist unverschlüsselt, aber die Webserver protokollieren nur die IP-Adresse des VPN-Servers. Sie erhalten also keine Informationen über den Benutzer.
*Der VPN-Client ist die auf dem Gerät des Benutzers installierte VPN-Software.
Wie andere Datenschutzdienste für das Internet werden VPNs manchmal als Hilfsmittel für illegale oder subversive Aktivitäten betrachtet. Tatsächlich gibt es aber viele stichhaltige und legitime Gründe, ein VPN zu verwenden. Hier einige der häufigsten:
Ein VPN-Dienst garantiert nicht unbedingt mehr Sicherheit. Nur wenn man dem VPN-Provider vertraut, kann man sich mit einem VPN sicher fühlen. Ein unehrlicher VPN-Provider könnte Daten seiner Benutzer verkaufen oder Angriffe auf sie zulassen. Außerdem sind die meisten VPN-Dienste mit monatlichen Kosten verbunden, und bei einigen VPN-Benutzern können auch Performanceprobleme auftreten.
Einige Benutzer werden feststellen, dass sich die Performance mit einem VPN verschlechtert. Das hängt vor allem davon ab, welchen VPN-Dienst sie einsetzen. Nicht alle VPNs sind gleich. Wenn ein VPN-Dienst nicht genug Serverkapazität für die Last hat, die seine Nutzer verursachen, wird die Internetverbindung für diese Benutzer langsamer. Wenn ein VPN weit vom Benutzer bzw. vom jeweiligen Webserver entfernt ist, kann die große Entfernung zu Latenz führen. Wenn ein Benutzer in San Francisco beispielsweise eine Website aufruft, deren Server sich ebenfalls in San Francisco befinden, der VPN-Dienst dieses Benutzers jedoch in Tokio betrieben wird, muss die Anfrage des Benutzers um die halbe Welt und zurück reisen, bevor eine Verbindung zu einem Server hergestellt werden kann, der eigentlich gleich um die Ecke steht. Dies wird manchmal als Posauneneffekt bezeichnet.
Erfahren Sie mehr über Alternativen zu VPNs.